Geschichte

Die Schützengesellschaft Schleching ist neben dem Krieger­ und Veteranenverein einer der ältesten Vereine in der Gemeinde Schleching.

Leider ist im Krieg das historische Schützenprotokollbuch vernichtet worden. Stefan Gandl sen., der im Jahre 1920 der Schützengesellschaft beigetreten ist, bestätigte aber, dass laut Schützenbuch die Schützengesellschaft, damals, Schützengesellschaft Mettenham” genannt, im Jahre 1891 gegründet worden ist. Älteste Mitglieder der
damaligen Gesellschaft sind auf einem Foto des Jahres 1913 im Kapitel „Hochzeiten und lustiges Leben” zu sehen.

Das Schützenlokal war die Gast­stube des Gasthauses Zellerwand, beim „Birner’; die bis heute kaum verändert worden ist. Das Foto zeigt die Gaststube von heute, in der damals mit Zimmerstutzen durch die Luke geschossen worden ist, sogar noch bis Anfang des zweiten Weltkriegs.

Nach Kriegsende wurde im Gasthof Edelweiß und Hotel Breitenstein in Ettenhausen noch ohne die Genehmigung der Behörden geschossen. Erst im Jahre 1953 kam es zur offiziellen Wiedergründung der SG Schleching mit den Gründungsmitgliedern und späteren Ehrenmitgliedern Stefan Gnadl sen. und jun. sowie Ludwig Aigner sen. (KFZ, Tankstelle). Das Schützenlokal wurde im Gasthof zur Post eingerichtet. Erster Schützenmeister war Stefan Gnadl jun. bis 1966 Nachfolger bis 1982 war Max Hammerdinger; unter dessen Leitung 1970 ein neuer Luftgewehr-Schießstand mit acht Ständen errichtet wurde (siehe Foto).

Im Jahr 2003 kann in Mühlau ein eigener „Schützenkeller” im neuen Feuerwehrhaus bezogen werden. Das Schützenheim wird derzeit mit viel Eigenleistung eingerichtet Ab 1982 waren die weiteren Schützenmeister: Oskar Knall (1982-1984), Robert Maier (1984-1988), Remigius Loferer jun. (1988-1996) und ab 1996 Hans Aigner (Säge).

Schützenscheiben sind meist kulturhistorische Kostbarkeiten.

Hier eine der ältesten,noch vorhandenen Schlechinger Schützenscheiben aus dem Jahre 1926:

„ Gegeben von der Schützen-Ges. Schleching 25. II. 1926 Gewonnen Sebald Pfeiffer”.

Schützen mit gewonnenen Scheiben aus dem Jahre 1989.
V.l. n. r.: Damaliger Schützenmeister Remigius Loferer, hervorragender Schütze, war Mitglied der 1. Mannschaft – Gauklasse, gewann die Geburtstagsscheibe (50. Geburtstag Max Hammer­ dinger); Robert Maier wurde 1989 Schützenkönig, gewonnene Scheibe mit seinem Porträt,· Hans-Peter Sigi mit der gewonnenen ,Schüler-Vereinsmeister-Scheibe’:er war einer der talentiertesten Schlechinger Jungschützen, 1997 ist er an den Folgen eines schweren Unfalls mit 21 Jahrenverstorben; Anton Steinbacher, langjähriger Sportwart der SG, gewann eine von Max Hammer­dinger zu seinem 50. Geburtstag gestiftete Scheibe mit einem Bildeines Gemäldes vom berühmten Maler Defregger drauf. Im Jahre 1992 feierte die Schützengesellschaft ihr 100-jähriges Bestehen.

Das „Schützenmeisteramt” bestand aus:
Remigius Loferer, 1. Schützenmeister; Hans Aigner; 2. Schützenmeister; Anneliese Frey, 1. Kassier; Gerhard Pfeiffer, Schriftführer; Anton Steinbacher, Sportwart.

Seit der Wiedergründung sind folgende sportliche Erfolge erwähnenswert:

Im Jahre 1986 organisierte das Schützenmeisteramt mit Robert Maier (1. Schützenmeister), Jakob Stadler (2. Schützenmeister), Hans Müller (Kassier) und Gerhard Pfeiffer (Schriftführer), das erste Schlechinger Dorfschießen im Gasthof zur Post.

Der Reinerlös ging zu Gunsten der Innenrenovierung der Pfarrkirche.
Die rege Beteiligung machte die Veranstaltung zu einem großen Erfolg.

Das dritte Dorfschießen 1988 wurde zum Beispiel zu Gunsten der Raitner Orgel durch­geführt. Das jährliche Dorfschießen erfreut sich bis heute bei der Bevölkerung großer Beliebtheit. Das Foto erinnert an eine Preisverteilung bei einem der ersten Dorfschießen (zwischen 1986 und 1988).


V.l.n.r: Michael Scheck, Stefan Gnadl, Ingrid Lukas, Sebald Bachmann und Toni Rappl mit den Pokalen, die sie jeweils mit ihren Mannschaften (Vereinen und Gruppen) gewonnen haben.

Quellennachweis
Der Bericht wurde aus dem Buch Schleching am Geigelstein, das Dorf im Tal der Tiroler Ache entnommen.
Fotografische Erinnerungen von gestern und heute.

ISBN 3-89570-844-5,Geiger-Verlag, 72160 Horb am Neckar, 1.Auflage 2003,GD 1516 03 03 HB

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner